#10 Right to strike – for all!

32 Demands for the 32 Detainees from Donauwoerth

To lay down one’s own work in protest in order to demand better working and living conditions – for people in precarious working conditions or with an uncertain residence status this is often not possible. Those who work hard without a contract, or whose residence status depends on a permanent position, are often forced to be particularly cautious at work. But also people who do not get a work permit in the first place cannot go on strike in Germany – from a purely legal point of view. When refugees went on strike at the Donauwörth reception centre in February 2018 against the 80 cent jobs, they were denied this basic right as well. For some years now, the #EuroMayDay parades in various European cities have been an attempt to make different precarious realities of life and work visible and to bring precisely those to the streets who cannot strike like the epitomised assembly line workers – such as illegalised people, care workers or mothers.

Solidarity from Cologne

#10 Streikrecht – für Alle!

32 Forderungen  für 32 Festgenommene

Die eigene Arbeit aus Protest niederzulegen, um bessere Arbeits- und Lebensbedingungen einzufordern – für Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen oder mit unsicherem Aufenthaltsstatus ist dies meist nicht möglich. Wer ohne Vertrag schuftet, oder wessen Aufenthaltsstatus von einer Festanstellung abhängt, ist am Arbeitsplatz oft dazu gezwungen, besonders vorsichtig zu agieren. Aber auch Menschen, die überhaupt erst keine Arbeitserlaubnis bekommen, können – rein rechtlich gesehen – in Deutschland nicht streiken. Als Geflüchtete im Februar 2018 im jetzigen Ankerzentrum Donauwörth die 80-Cent-Jobs bestreikten, zeigte sich auch dort, dass ihnen dieses Grundrecht verwehrt wird. Seit einigen Jahren wird mit den #EuroMayDay Paraden in verschiedenen europäischen Städten versucht, unterschiedliche prekäre Lebens- und Arbeitsrealitäten sichtbar zu machen und gerade jene gemeinsam auf die Straße zu bringen, die nicht wie die klassischen Fließbandarbeiter*innen streiken können – wie zum Beispiel Illegalisierte Menschen, Care Worker oder Mütter.

Solidrität aus Köln

 

#9 My energy is worth more than an 80 cent job!

In the beginning of this year, refugees in Donauwörth organised a strike in the 80-cent jobs (1). The Malteser threatened them with the reduction of the pocket money of all people strikers. What followed, was worse: Massive police brutality and mass imprisonment. People in the asylum procedure are forced, among other things, by work prohibitions into these precarious jobs. For 80 cents an hour they clean the camps or work in the canteen.

(1) https://solidarityandresistance.noblogs.org/post/2018/02/13/strike-in-reception-camp-donauworth/

Bochum
Bochum

#9 Meine Energie ist mehr als ein 80 Cent Job wert!

Anfang diesen Jahres bestreikten Geflüchtete in Donauwörth die 80-Cent-Jobs (1). Das Malteser drohte daraufhin mit der Kürzung des Taschengeldes aller Streikenden. Es folgte Schlimmeres: Massive Polizeigewalt mit Masseninhaftierung. Menschen im Asylverfahren werden unter anderem durch Arbeitsverbote in diese prekären Arbeitsverhältnisse hineingezwungen. Für 80 Cent pro Stunde putzen sie die Unterkünfte oder schuften in der Kantine.

(1) https://solidarityandresistance.noblogs.org/post/2018/02/13/streik-in-erstaufnahmeeinrichtung-donauworth/

Bochum
Bochum

#8 Social workers: Support instead of repression!

Not all social workers in Germany are engaged with the values (1) of their profession. At the same time, when some declare “We are social workers, not deportation assistants” (2) and try to fight together with the clients against racism (3) at the working place and elsewhere, others unterstood it completly wrong. Instead of showing solidarity they cooperate with the police and identified the allaged criminals, what leads to the detention of 32 residents of the Lager Donauwörth. But this is only the tip of the iceberg: Day by day socialworkes take part in repressive measures, like the illegal refusal of pocket money or the unileteral counselling for so called “voluntarily departure”, instead of support of defending against the violence.  
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Solidarity from Rotwand

#8 Sozialarbeiter*innen: Unterstützung statt Repression!

Nicht alle Sozialarbeiter*innen in Deutschland haben sich mit den Werten (1) ihrer Profession beschäftigt. Während die einen festellen, “Wir sind Sozialarbeiter*innen und keine Abschiebehelfer*innen!” (2) und versuchen gemeinsam mit ihren Klient*innen gegen Rassismus (3) am Arbeitsplatz und anderswo zu kämpfen, haben es die anderen komplett falsch verstanden. Statt sich zu solidarisieren haben sie mit der Polizei kooperiert und die Identifizierung der vermeintlichen “Tatverdächtigen” übernommen, die zur Festnahme von 32 Bewohner*innen des Lagers Donerwörth führte. Doch das ist nur der Gipfel des Eisberges: Tägtäglich sind Soziarbeiter*innen an repressiven Maßnahmen, wie dem rechtswidrigen Entzug von Taschengeld oder der einseitigen Beratung zur sogenannten “freiwilligen Ausreise”  beteiligt, statt zu unterstützen, wenn es darum geht sich gegen die Gewalt zu wehren. 
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Solidarische Grüße von der Rotwand